Gänsebraten zubereiten: So gelingt die Gans knusprig und zart
Ein Gänsebraten gehört zu Weihnachten wie der Christbaum – festlich, köstlich und ein echter Hingucker. Aber wie wird die Gans so zubereitet, dass sie außen schön knusprig und innen herrlich saftig ist? Hier kommen die besten Tipps und Tricks für den perfekten Gänsebraten.
Welche Gans passt für wie viele Personen?
Von Mitte November bis Weihnachten hat die Gans Hochsaison. In den meisten Läden findest du junge Gänse, die küchenfertig zwischen 3,5 und 6 Kilo wiegen. Plane pro Person etwa 600 bis 700 Gramm Gans inklusive Knochen ein. Eine fünf Kilo schwere Gans reicht also locker für acht hungrige Gäste. Sind weniger Leute am Tisch, greif zu Gänsekeulen oder Bruststücken – die lassen sich genauso köstlich zubereiten.
Der Klassiker: Gänsebraten aus dem Ofen
Vorbereitung:
Füllung:
Traditionell wird die Gans gefüllt. Beliebt sind Äpfel, Zwiebeln, Kräuter wie Beifuß, Majoran oder Thymian – aber auch Orangen, Maronen oder getrocknete Pflaumen sorgen für leckeres Aroma.
Vorbereitung: Gans innen und außen waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer einreiben. Nach dem Füllen die Öffnung verschließen, Flügel und Keulen zusammenbinden – so bleibt die Gans in Form.
Ab in den Ofen:
Lege die Gans mit der Brust nach oben auf einen Rost, darunter eine Fettpfanne mit Wasser. Wer möchte, gibt Gemüse und die Innereien dazu – für eine besonders aromatische Soße.
Gartemperatur: 180–200 °C.
Garzeit: Pro Kilo Gans etwa eine Stunde. Eine fünf Kilo schwere Gans braucht also vier bis fünf Stunden.
Knusprig durch Geduld und Pflege
Fett ablassen: Während des Garens die Gans unterhalb der Keulen mehrfach anstechen. So tritt das Fett aus und die Haut wird knuspriger.
Begießen: Regelmäßig mit Bratensaft übergießen – das hält das Fleisch saftig.
Kerntemperatur messen: Eine durchgegarte Gans hat innen mindestens 80 °C. Ein Bratenthermometer hilft hier weiter.
Tipp: Tritt beim Einstechen klarer Fleischsaft aus und löst sich das Fleisch leicht vom Knochen, ist die Gans fertig.
Alternative: Garen bei Niedrigtemperatur
Für extra zartes Fleisch:
- Gans zuerst eine Stunde bei 180–220 °C angaren.
- Danach bei 80 °C etwa sieben Stunden weitergaren. Perfekt für eine 4-Kilo-Gans – bei mehr oder weniger Gewicht die Zeit anpassen.
Der Trick für krosse Haut
Für den „Knusper-Effekt“: 10–15 Minuten vor dem Ende der Garzeit die Ofentemperatur auf 230–250 °C erhöhen und die Gans mit Salzwasser oder Honig bepinseln. Alternativ kannst du auch den Grill zuschalten.
Gänsekeulen und -brust: Schnelle Alternativen
Weniger Aufwand, gleicher Genuss: Gänsekeulen oder Bruststücke lassen sich schneller zubereiten.
- Kurz anbraten, dann mit Gemüse im Topf schmoren – dauert ca. 90 Minuten.
- Für knusprige Haut die Keulen vor dem Servieren kurz unter den Grill schieben.
Beilagen und Nährwerte
Zu einer Gans passen Klassiker wie Knödel und Rotkohl. Aber auch Rosenkohl oder Sauerkraut harmonieren wunderbar mit dem kräftigen Aroma des Gänsefleischs.
Gänsefleisch ist reich an Vitamin B2 und B6, allerdings auch recht fettig. Das meiste Fett sitzt unter der Haut und tritt beim Braten aus. Wer Kalorien sparen will, kann das Fett vor dem Essen einfach entfernen.
Mit diesen Tipps wird deine Gans garantiert der Star auf dem Weihnachtstisch. Guten Appetit!