Bratwurst - Chronik

Chronik


1487 Bratwurst wird, wie der Chronist Lersner nachweist, für Frankfurt wohl erstmal, in einer historischen Quelle erwähnt.

1523 Der Frankfurter Pfarrer Dr. Peter Meyer bezichtigt die ganze Stadt der Ketzerei. Sogar an Fastentagen verzehre alle Welt Fleisch und auch Bratwurst.

Bratwurst - Eine Chronik

1592 Bei der Krönung von Kaiser Maximilian II. enthält der auf dem Römerberg zur Belustigung der Bürger gebratene „Ochs am Spieß“ als Füllung allerhand Getier, auch Bratwurst.

1743 Das Diarium zur Krönung von Kaiser Karl VII. berichtet, dass der legendäre „Ochs am Spieß“ auch mit Bratwürsten „gespickt und ausgefüllt gewesen“ Folgerichtig nennen die Frankfurter ihre Bratwurst „Krönungswürstchen“.

1749 „Aufrichtige und bewährte Nachrichten von allem ersinnlichem Koch und Backwerk“ bringen das erste bisher bekannte Rezept für Frankfurter Bratwürstchen.

1771 Das Frankfurter Rechney-Amt legt den Preis für Bratwurst fest. Sie ist das teuerste unter den Würsten in Frankfurt.

1820 Das Diplomat und Naturforscher Karl Casar von Leonhard berichtet, dass der „Zähringer Hof“ in Baden-Baden seinen Gästen „Frankfurter Soucisses“ anbietet.

1828 Der Hofrat, Schriftsteller und Privatgelehrte C.J. Weber lobt in seinen Briefen eines in Deutschland reisenden Deutschen die Frankfurter Küche, besonders Schwartenmagen und „Frankfurter“.

1835 Eduard Beuermann aus Hamburg beschreibt „Frankfurter Bilder“ und stellt fest „Die Frankfurter Bratwürste haben sich das Weltbürgerrecht erworben“.

1842 Der Autor eines Kochbuches und Frankfurter Küchenmeister Schünemann nennt „Bratwurstfülle“ als Zutat zum Schwartenmagen

1863 Der Freiherr von Reinsberg-Düringsfeld berichtet im 1. Band seiner „Internationalen Titulaturen“ : „Die Frankfurter Würstchen sind in ganz Deutschland beliebt“.

1864 Mit Einführung der Gewerbefreiheit und Aufhebung des Zunftzwangs errichten unternehmungslustigen Schweinemetzger am Standrand von Frankfurt uns Neu-Isenburg Großmetzgereien zur Herstellung von Frankfurter Bratwürstchen.



Über den Autor:

Fleischermeister Dirk Ludwig aus Schlüchtern

Dirk Ludwig ist Fleischermeister und Experte für Fleischveredelung

Aufgewachsen ist Dirk Ludwig im osthessischen Luftkurort Schlüchtern(*1974), wo er schon früh die Leidenschaft für das Unternehmertum für sich entdeckte. Von der Bergwinkelstadt Schlüchtern ging es in den Vogelsberg zur Berufsausbildung als Fleischer nach Schlitz. Daran schloss sich die Ausbildung zum Fleischermeister und Betriebswirt des Handwerks an. Danach folgte in Nürnberg die Ausbildung zum REFA-Experten. Im Jahr 2016 gehörte Dirk Ludwig als Teilnehmer zum ersten Deutschen Lehrgang zum Fleischsommelier in Augsburg. Inzwischen lehrt Dirk Ludwig selbst an der Fachschule des Bayrischen Metzgerhandwerks in der Fuggerstadt.

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