Fränkisches Gelbvieh
Wie der Name Gelbvieh schon nahelegt, handelt es sich um ein einfarbig gelbes Rind mit meist hellem fleischfarbenen Flotzmaul – der Verschmelzung von Nasenlöchern und Oberlippe. Es ist mittel- bis großrahmig mit kräftigem und gut bemuskeltem Knochenbau und sehr widerstandsfähigen Klauen. Bis in das 21. Jahrhundert war jedes Tier der Rasse Gelbvieh genetisch mit der Bildung von Hörnern ausgestattet, die dunkle Spitzen aufweisen. Inzwischen erfolgt die Zucht des Gelbviehs auch auf Hornlosigkeit.
Rasse-Info
Mittel- bis großrahmiges Rind mit guter Bemuskelung und kräftigem Knochenbau. Sehr widerstandfähige Klauen. Behornt. Auf einen rotbraun gefärbten keltisch-germanischen Landschlag zurückzuführen. Das altfränkische Rind war von sehr kleiner Statur. Nachdem schwerere Zugochsen benötigt wurden, begann man ab ca. 1800 mit der oft planlosen Einkreuzung anderer Rinderrassen. Um 1875 begann die beständige Reinzucht auf Einfarbigkeit (gelb), Arbeitstüchtigkeit und Frohwüchsigkeit.
Charakter
Fleischbetonte Zweinutzungsrasse. Frohwüchsig, futterdankbar. Problemlose Abkalbungen, lange Nutzungsdauer. Jahresmilchmenge bei ca. 5500 kg. Die tägliche Zunahme der Mastbullen beträgt ca. 1200 - 1300 g.
Verwandtschaft
Genetische Verwandte des Gelbviehs sind unter anderem das Glanrind und das Limpurger Rind.
Bestand in Deutschland
12.000 Tiere
Kulinarik
Das Gelbvieh verfügt über ein feinfaseriges, gut marmoriertes Fleisch. Für die – bisher nur sehr selten praktizierte – Ochsenmast werden die männlichen Kälber bis zum Alter von fünf Monaten kastriert. Dadurch wachsen die Tiere langsamer und kommen mit Futter von der Weide aus. Das langsamere Wachstum führt zu einem Schlachtalter von etwa zweieinhalb Jahren und dadurch zu einem sehr gut marmorierten Fleisch mit hervorragendem Geschmack. Nach unabhängigen Untersuchungen von vor gut zehn Jahren rangiert die Qualität des Fleisches vom Gelbvieh gleich hinter dem Pinzgauer Rind.