Welches Fleisch wird für Spareribs verwendet?
Spareribs stammen vom Schwein, genauer gesagt von den Rippen des Schweins, die im unteren Brustbereich liegen. Es gibt verschiedene Arten von Spareribs:
- Baby Back Ribs – Diese sind kleiner, zarter und haben mehr Fleisch am Knochen als die klassischen Spareribs. Sie sind besonders saftig und eignen sich perfekt für ein BBQ.
- St. Louis Ribs – Diese Ribs sind größer und fleischiger als die Baby Back Ribs. Sie sind aus dem unteren Bereich des Schweins und werden oft für langsam gegartes Grillen verwendet.
- Spare Ribs (klassische Spareribs) – Diese Ribs sind etwas gröber und haben mehr Fett, was sie besonders geschmackvoll macht, wenn sie richtig gegart werden.
Bei Spareribs ist es wichtig, das richtige Fleisch mit der passenden Zubereitungsmethode zu wählen, um den vollen Geschmack zu entfalten. Ganz gleich, ob du sie grillst, langsam im Ofen garst oder in einer Marinade einlegst – sie bleiben der Star jedes BBQs!
Baby Back Ribs kommen aus dem oberen Bereich des Rippenbogens, nahe dem Rücken des Schweins. Sie sind kürzer, magerer und zarter als Spareribs, die aus dem Bauchbereich des Schweins stammen und durch ihr höheres Fettgehalt besonders saftig sind.
Wenn Du Deine Baby Back Ribs nach dem Einkauf einfach so wie sie sind, auf den Grill legst und durch brätst, schmecken sie danach wie Schuhsohle. Daher gilt es einige Dinge in der Vorbereitung zu beachten. Dazu zählen vor allem das Entfernen von Silberhaut und überschüssigem Fett sowie das richtige Würzen der Rippchen. Hier kannst Du Dir entweder nach Belieben eine eigene Mischung zusammenstellen oder für die klassischen Spareribs nach einer Gewürzmischung greifen – das erleichtert Dir die Vorbereitung und garantiert besten Geschmack.
Ein Grund, weshalb Spareribs ohne Vorbereitung und unmariniert gegrillt nicht schmecken, ist die sogenannte Silberhaut. Dabei handelt es sich um eine dünne, durchsichtige, leicht schimmernde Hautschicht, die auf der Unterseite der Baby Back Ribs sitzt. Hier ist Vorsicht und Gefühl geboten. Bei zu ruckartigen Bewegungen reißt sie schnell, sodass Du mühselig einzelne kleine Stücke entfernen musst. Das kannst Du aber vermeiden:
- Wasche das Spareribs Rack und tupfen es trocken
- Steche mit dem Stiel eines Teelöffels vorsichtig unter die Haut. Tipp: Am besten klappt das direkt am Knochen
- Bewege den Löffelstiel leicht hin und her, um eine größere Fläche zu lösen
- Greife mit den Fingern unter die Haut und löse sie bis zum schmalen Ende. Achte darauf, dass keine Risse entstehen
- Fasse die gelöste Stelle der Silberhaut mit Küchenkrepp für mehr Grip, dann kannst Du sie an einem Stück abziehen
Die große Frage in den Köpfen der meisten Nutzer ist nun: Wie genau grille ich die Rippchen jetzt? Und vor allem, wie lange? Im Netz finden sich zahlreiche Angaben, die von 1, 2 oder 3 Stunden sprechen. Liest Du dann noch von 4, 5 oder 6 Stunden, wird es konfus. So groß können die Abweichungen doch nicht sein? Eins vorweg: Wie bereits oben erwähnt brauchen Rippchen Ihre Zeit. Mit 1–2 Stunden oder gar 30 Minuten kommst Du höchstwahrscheinlich nicht hin, außer Du kochst die Ribs vor. Aber damit beschäftigen wir uns ausgiebig in unserem Beitrag zu den verschiedenen Geräten der Spare Ribs Zubereitung. Der Grund für diese vielen verschiedenen Angaben ist so einfach wie genial: die 3-2-1 Methode. Diese Daumenregel stammt von US-amerikanischen BBQ Experten und garantiert gelungene Spare Ribs. Bei der 3-2-1 Methode ist der Name Programm:
• 3 Stunden lang die Spare Ribs bei indirekter Hitze smoken
• 2 Stunden lang die Rippchen mit etwas Flüssigkeit eingepackt dämpfen
• 1 Stunde lang Ribs glasieren und fertig grillen
Phase I: Drei Stunden Räuchern
Hier gilt das Prinzip low & slow. Das bedeutet, dass die Temperatur optimalerweise zwischen 120 Grad Celsius bis 150 °C liegt. Bei Temperaturen von 200 °C würden die Spare Ribs schlichtweg zu trocken werden. Legen Sie die Rippchen mit der Knochenseite auf den Rost. Zwar werden die Ribs von allen Seiten von der Hitze umgeben. Jedoch ist sie von unten immer am größten. Liegen die Ribs mit der Knochenseite unten, wird das Fleisch nicht zu schnell gar und das im Bindegewebe enthaltene Kollagen hat genügend Zeit zu schmelzen. Verglichen mit anderen Barbecue Spezialitäten wie dem Beef Brisket ist die Kerntemperatur für Spare Ribs weniger relevant. Üblicherweise wird Beef Brisket nach der low & slow Phase in eine Isolierbox gelegt und kann dort ruhen. Da Spare Ribs jedoch wesentlich dünner in der Fleischstärke sind, speichern sie die Wärme nicht wo gut wie Brisket. Wenn die Grilltemperatur eingehalten und die Spare Ribs gleich nach der Zubereitung serviert werden, sind geringe Abweichungen in der Kerntemperatur vernachlässigbar.
Phase II: Zwei Stunden dämpfen - die Texas Crutch (Texas Krüke)
Die zweite Phase wird auch Texas Crutch genannt. Der Name rührt daher, dass Barbecue Experten aus Texas diese Hilfemaßnahme entwickelt haben, um die Rippchen besonders saftig und zart zuzubereiten. Bei der Texas Krücke nimmst Du nach der ersten Phase die Spare Ribs zunächst vom Grill und legst sie auf eine reißfeste Alufolie. Gib je nach Belieben etwas Flüssigkeit dazu. Viele BBQ Experten der USA schwören auf Whiskey von Jim Beam oder Jack Daniels. Viele Deutsche geben gerne Rauchbier dazu. Wer seine Spare Ribs lieber ohne Alkohol zubereiten möchte, ist mit Cola, Kirschsaft oder Apfelsaft gut beraten. Wichtig ist es, das Paket luftdicht zu verschließen, damit der sich bildende Wasserdampf nicht entweichen kann. Du kannst das Paket anschließend wieder auf den Grill oder im Backofen auf ein Backblech legen und es ca. zwei Stunden dämpfen lassen.
Phase III: Eine Stunde lackieren & fertig garen
Nach der Texas Crutch nimmst Du Sie die Spare Ribs wieder aus der Folie. Sei unbesorgt, wenn die Rippchen zunächst zu feucht wirken. Genau deshalb kommt es jetzt zu Phase III. Nun werden die Rippchen wieder direkt auf den Rost gelegt und fertig gegrillt. Bevor sie aber auf den Rost kommen, werden sie glasiert. Bestreiche hierzu die Rippchen einfach mit einem Pinsel und der BBQ Sauce Deiner Wahl. Diesen Glasur Vorgang kannst Du innerhalb der letzten Phase ein- bis zweimal wiederholen.
Die 3-2-1-Methode für zarte und saftige Spareribs
Die 3-2-1-Methode ist eine beliebte Technik für das Grillen von Spareribs, die für besonders zarte und saftige Ribs sorgt. Hier ist, wie sie funktioniert:
- 3 Stunden rauchig grillen (direkte Hitze): Die Spareribs werden zunächst direkt auf dem Grill mit indirekter Hitze für etwa 3 Stunden gegart. Während dieser Zeit entwickeln die Ribs ein schönes rauchiges Aroma. Du solltest die Temperatur des Grills auf etwa 110–120°C halten und die Ribs regelmäßig mit einer BBQ-Marinade oder -Soße bepinseln, um sie saftig zu halten.
- 2 Stunden in Folie garen (Dämpfen): Nach den ersten 3 Stunden wickelst du die Ribs in Alufolie ein und garst sie weitere 2 Stunden bei niedriger Temperatur (ca. 120°C). Dies sorgt dafür, dass die Ribs zart werden und das Fleisch sich leicht vom Knochen löst, ohne zu trocken zu werden. Du kannst etwas Apfelsaft oder Marinade in die Folie geben, um zusätzlich Feuchtigkeit zu spenden.
- 1 Stunde final grillen (mit Sauce): Die letzten 60 Minuten sind dafür da, die Ribs wieder aus der Folie zu nehmen und sie auf dem Grill zu karamellisieren. Hier kannst du sie mit einer BBQ-Sauce bestreichen und sie noch einmal auf dem Grill bei direkter Hitze für 1 Stunde garen, um eine leckere, leicht klebrige Kruste zu bekommen.
Das Ergebnis sind Ribs, die außen schön karamellisiert und rauchig sind, während das Fleisch innen wunderbar zart und saftig bleibt.
Drücke die Enden der Knochen in zwei entgegengesetzte Richtungen. Das Fleisch sollte jetzt einreißen. Biegst Du es, reißt das Fleisch, wenn es gar ist. Jetzt sind Deine Baby Back Ribs saftig, zart und servierbereit.
Tipp: Haben Sie Gäste zum Spareribs Essen eingeladen, lohnt sich der sogenannte Hollywood Schnitt. Opfern Sie dazu jeden zweiten Rippenknochen und schneiden das Fleisch direkt am Knochen ab. So besitzen die verbleibenden Stücke besonders viel Fleisch und sind angenehm zu essen.
Es sind noch Spare Ribs übriggeblieben, was tun? Tatsächlich lassen sich fertige Spare Ribs relativ gut einfrieren. Das gilt übrigens schon für die verschiedenen Phasen. Nach jeder Phase kannst Du die Spare Ribs einfach einfrieren und später weitergaren. Die gefrorenen Spare Ribs gibst Du dann einfach für die jeweilige Phase wieder auf den Grill. Möchtest Du bereits fertige Spare Ribs aufwärmen, lege sie am besten in eine Ofen- oder Grillfeste Schale, decke sie mit Alu-Folie ab und wärme sie bei 120 °C für 15 Minuten bis zu 1 Stunde auf.
1. Die Balance der Aromen
Perfekt gegrillte Ribs zeichnen sich durch die Harmonie der Aromen aus: die leicht knusprige Textur einer glänzenden Oberfläche, darunter die köstlichsten Fleischstückchen mit würzigem Holzraucharoma. Jede Phase der Zubereitung hat zum Ziel, Gewürze, Sauce und Rauch mit dem wunderbaren Eigengeschmack langsam gegrillten Schweinefleischs in Einklang zu bringen, ohne dass das eine das andere überlagert.
2. Gas, Holzkohle oder Räuchern
Gasgrill, Holzkohlegrill oder Räuchergrill sind gleichermaßen geeignet. Mit jeder Methode kann man langsam gegrilltes, zartes Rippchenfleisch mit köstlichem Holzraucharoma zubereiten. Allerdings benötigt man beim Gasgrill eine Räucherbox.
3. Vorsicht Hitze
Der Schlüssel für zarte Rippchen liegt in der über mehrere Stunden gehaltenen niedrigen Temperatur. Schwankungen machen das Fleisch zäh und trocken.
4. Alles zu seiner Zeit
Man sollte sich für Baby Back Ribs drei bis vier Stunden, für andere Spare Ribs teilweise fünf bis sechs Stunden gedulden, doch das allein reicht noch nicht. Auch die Sauce darf nicht zu früh auf das Fleisch aufgetragen werden, was besonders für süße Saucen gilt, die wegen des Zuckers leicht verbrennen können. Die Sauce kommt erst etwa 45 bis 60 Minuten vor Ende der Grillzeit aufs Fleisch oder kurz bevor die Ribs in Folie eingepackt werden.
5. Trick 17 – Zum Schluss gut einpacken
Wenn man die Rippchen iin der letzten Grillphase in Folie einpackt, halten sie die Feuchtigkeit besser und das Fleisch wird zarter. Dieser kleine Trick wird von einigen Grillprofis abschätzig als Texas Krücke bezeichnet. Aber weißt Du was? Es funktioniert wirklich
Beliebte Gewürze und Zutaten für Rubs und Marinaden sind Paprikapulver, brauner Zucker, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Senfpulver, Cayennepfeffer, Salz und schwarzer Pfeffer. Auch flüssige Raucharomen, Apfelessig, und verschiedene BBQ-Saucen sind populär.